Wenn ich Kindern Bücher vorlese, dann am liebsten gereimte Geschichten. Ich bemerke mit Staunen, wie sich schon Zweijährige unerwartet lange Textteile merken können, wie die Kinder die Reime mitsprechen, Sprachmelodie und Rhythmus imitieren und sich später beim Spielen selbst damit begleiten. Mitunter kommentieren sie sogar Alltagssituationen mit gereimten Versen. Viele bevorzugen eindeutig gedichtete Texte vor prosaischen Texten. Daran will ich anknüpfen. Es ist schade, dass die meisten gereimten Kinderbücher hierzulande entweder recht alt sind (Krüss, Busch) oder übersetzte Texte aus anderen Sprachen (Donaldson), bei denen dann der lyrische Aspekt leidet. Es scheint mir insgesamt so, dass eine Lücke klafft, wo es um extra für Kinder gedichtete, deutsche Texte geht.

Diese Erfahrungen brachten mich schließlich an den entscheidenden Punkt: Ich griff selbst zum Stift.

Mein erstes Kinderbuch, eine Ballade über zwei Ritter und einen Drachen, die am Ende Freundschaft schließen, erschien im BOHEM Verlag.

Zurzeit schreibe ich weitere Bücher, gereimt oder mit gereimten Anteilen und habe auch begonnen, selbst zu illustrieren.